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RAUFROMANTIK 2004
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2. Teil
Mit einem schlag waren alle Sorgen
vergessen. Swantje vergaß die Welt um sich herum. Sie
schwebte im höchsten Himmel der Gefühle. Langsam kroch
es heran und wurde immer heftiger so heftig und intensiv,
das es schon nach wenigen Minuten kein Halten mehr gab.
Wehrlos, die Arme immer noch an den
Handgelenken fixiert, lag Heiko unter ihr und genoss jede
Sekunde dieser sexuellen Zweisamkeit. Seine Augen blickten
nach oben und er bestaunte den makellosen, sportlich-
durchtrainierten Oberkörper seiner Arbeitskollegin.
Die strammen Brüste, die
Bauchmuskeln und die muskulösen Arme die seine
Handgelenke fest auf die Matratze drückten. Die breiten
Schultern und die V-Taille. Wieder bewunderte er ihre
Bizeps, sie waren, wenn sie angespannt währe, bestimmt
größer als die seinen. Dann sah er ihre strammen Brüste
und der Gedanke sie zu berühren, und das nicht zu
können, machte ihn Wahnsinnig vor Lust.
Gelegentlich versuchte er sich zu
befreien, doch Swantje ließ dies nicht zu, spielerisch
drückte sie seine Arme sofort wieder auf das Bett. Ihr
gefiel die Dominanz, die sie auf ihren Schwarm ausüben
konnte und es bereitete ihr zusätzlichen Lust, das sie
den starken Part in dem Sexspiel übernommen hatte.
Über eine halbe Stunde lang dauerte
ihr Ritt. Danach ließ sich Swantje vom Alkohol
angeschlagen, von der Müdigkeit überwältigt und von dem
Kraftspielchen erschöpft, in die weichen Kissen fallen.
Ohne auch noch ein Wort miteinander zu wechseln fielen sie
beide in einen tiefen Schlaf.
AM NÄCHSTEN MORGEN
Swantje riss entsetzt die Augen auf.
Sie schaute an die Hellblau gestrichene Schlafzimmerdecke
und die eingelassenen kleinen Scheinwerfer. ,,War das nur
ein Traum oder....? War es wirklich passiert?,, Swantje
wandte ihren Kopf nach links, doch das Bett neben ihr, war
leer.
Aber in was für einem Bett war sie
überhaupt? Nein, es war kein Traum. Es war wirklich ein
Schlafzimmer, das sie noch nie zuvor gesehen hatte. Es war
Heikos Schlafzimmer. Swantje setzte sich aufrecht hin und
als sie bemerkte, das sie Splitternackt war, zog sie
hektisch die Bettdecke bis zum Hals hoch.
Durch die Ritzen des Rollladen
fielen die Sonnenstrahlen in das halbdunkle Zimmer.
Swantje hatte keine Ahnung was sie sagen sollte, wenn
Heiko jetzt das Zimmer betreten würde. Für einen
Augenblick kam ihr der Gedanke, schnell alles
zusammenzuraffen und aus der Wohnung zu stürmen. Doch
dann verwarf sie den Gedanken schnell wieder. Nein, das
war ihre Chance aus einem >One Night Stand<
vielleicht etwas dauerhaftes zu machen.
,,Bist du Wach?,, rief Heiko der
scheinbar im Nebenraum war und mitbekommen hatte, das sie
munter war. Schon Sekunden später trat er in das
Schlafzimmer. Auf dem Arm hielt er ein Tablett worauf eine
Kaffeekanne und zwei Tassen zu sehen waren. Swantje traute
ihren Augen nicht. Er hatte Frühstück zubereitet und
brachte es nun ans Bett.
,,Willst du Kaffee, Saft oder eine
Aspirin?,, fragte Heiko nachdem er das Tablett aufs Bett
gestellt hatte. ,,Erst Saft, dann Kaffee und vielleicht
dann eine Tablette. Ich weiß noch nicht wie es mir
geht.,, war Swantjes - der Situation entsprechende-
Antwort.
,,War wohl sehr spät Gestern?,,
bemerkte Swantje nachdem sie das Saftglas mit einem Zug
geleert hatte.
,,Es war extrem Geil, Gestern!,, War
die etwas obszöne aber dennoch ehrlich gemeinte Antwort
von Heiko. Swantje musste schmunzeln und sie konnte sich
ein leichtes Grinsen nicht verkneifen.
,,Fandest du es auch so ....
Heiß?,, hackte Heiko nach.
,,Klar fand ich das. Das sollten wir
wiederholen,, lautete Swantjes spontane Reaktion. ,,Aber
erst will ich was Essen, was gibt's denn...?,,
DER NACHMITTAG
Sie hatten es sich gut gehen lassen.
Gleich nach dem Brunch und dem schnellen gang zur Toilette
waren sie noch mal übereinander hergefallen um die
Vorstellung der vorigen Nacht, noch mal zu wiederholen.
Dieses mal ging es aber etwas aktiver her. In ständig
wechselten Positionen probierten sie einige Stellungen
aus. Danach gönnten sie sich wieder eine Pause und
Swantje schlummerte, erschöpft und glücklich, in Heikos
Armen ein.
Als Sie wieder erwachte lag Heiko
friedlich schlafend neben ihr. Swantje schaute auf die
Nachttischuhr und erschrak als sie feststellen musste, das
es schon kurz nach 16:00 Uhr nachmittags war. Und
schaudernd fiel ihr wieder ein, das sie ja am Abend - um
pünktlich 18 Hundert- zum Essen bei ihren Eltern
eingeladen war.
Ohne Heiko zu wecken, schlüpfte sie
in ihre Unterwäsche und verließ das Schlafzimmer. Sie
suchte zuerst die Küche auf und den Kühlschrank, um
ihren, immer noch anwährenden, Nachbrand zu löschen.
Anschließend ging sie durch die Wohnung und erkundete
alle Zimmer. Swantje bemerkte, als sie sich im Wohnzimmer
umsah das, das Apartment noch nicht fertig eingerichtet
war.
Hatte er die blonde Barbie
verlassen? War sie ausgezogen? Oder hatte sie ihn
rausgeschmissen? Fragen schwirrten Swantje durch den
-leicht- brummenden Schädel. War das jetzt nur ein
Seitensprung oder ein neuer Anfang? Swantje konnte nur
Raten, aber in der Wohnung hatte es vor kurzen noch anders
ausgesehen, das war jedenfalls sicher.
Sie schnappte sich ihre Handtasche
und verzog sich ins Bad. Frisch geduscht und notdürftig
geschminkt stand Swantje eine halbe Stunde später wieder
im Schlafzimmer. Sie küsste den immer noch fest
schlafenden Heiko kurz auf die Lippen, ohne ihn zu wecken.
Dann notierte sie ihre Handynummer, auf einen Zettel und
verließ leise die Wohnung.
Liebesblind und mit einer rosa
Brille, die Gedanken schweifend zwischen Glück und
Hoffnung, schlenderte Swantje die Treppe hinunter. Die
Melodie von einem bekannten Weihnachtslied im Ohr, summte
sie juchzend vor sich hin. Erst im zweiten Stock fiel ihr
auf, als sie gerate die Wagenschlüssel in der Handtasche
suchte, das ihr Polo ja noch vor dem Hotel stand, wo
gestern die Betriebsfeier stattgefunden hatte.
Was nun, überlegte sie kurz. Das
Nokia schied aus ,,Akku war leer,, zurück gehen, klingeln
und ihn wecken? Nein, Swantje ließ sich die Laune von
diesem Thema nicht verderben und schritt weiter die Treppe
hinunter. Unten angekommen öffnete sie die Haustür und
schon sah sie die Antwort an sich vorbeifahren.
Kurzentschlossen setzte sie zum schnellen Sprint an, um
die nahegelegene Haltestelle zu erreichen.
Es dauerte fast eine
Dreiviertelstunde ehe sie, mit Hilfe der Straßenbahn -
die sie noch im letzten Moment erreicht hatte-, und eines
strammen Fußmarsches von 1,5 km durch die verschneiten
Gassen, die Straße erreichte, wo ihr ,Silberpfeil, wie
sie ihren silbernen Polo Baujahr 96 liebevoll nannte,
geparkt war. Nun wurde die Zeit knapp, Papa war sehr
streng, was die Pünktlichkeit angeht. Und Swantje wollte
auf keinen fall den Abend versauen. Wo Mama doch ihre
Lieblingsspeise -Lachs mit Gemüse- zubereiten wollte.
Glück gehabt! Swantje, hatte es
gerate noch rechtzeitig geschafft. Eine Viertelstunde nach
Zeit, war noch im Rahmen des erlaubten. Wobei Papa
natürlich trotzdem einen Kommentar abgeben musste. Aber
das war auch fast das einzigste was er den Abend, zu sagen
hatte. Denn der Rest des Abends gehörte dem neusten
Tratsch mit ihrer Mutter und ihrem beiden Geschwistern.
Gegen halb Zehn, die Familienparty
hatte ihren Höhepunkt gerate überschritten, Klingelte
das schwarze - wieder aufgeladene- Nokia. ,,Na, wie geht
es dir? Warum hast du mich nicht geweckt? Ich hätte dich
doch zu deinem Auto gefahren?" Es war Heikos stimme
und Swantjes Herz begann schneller zu schlagen.
Swantje sortierte die Gedanken,
sammelte die Wörter und erzählte, das sie mit der Bahn
gefahren wäre, nun gerate bei ihren Eltern war, und ihre
Geschwister wiedergesehen hatte.... u.s.w.
Erschrocken, hielt sie plötzlich
inne. War er noch dran? Gespannt lauschte sie in den
Hörer und wagte nur leise zu fragen: ,,Hallo?,,
,,Ja, bin noch da...,, Sagte Heiko
und ergänzte: ,,Sehen wir uns wieder?,,
,,Sofort, wenn du willst,, hauchte
Swantje sanft in den Hörer.
ENDE
Weiter im Nächstem Teil....
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