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RAUFROMANTIK 2006
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Wir nannten ihn >Streichholz<
damals zu Schulzeiten. Sein richtiger Name war Tim
Schlüter und er ging 3 Jahre mit mir in die gleiche
Klasse. Tim, Rufname Streichholz, hatte sich wegen seinem
äußeren diesen Namen eingehandelt und er bekam ihn auch
nicht mehr los, während der gesamten Schulzeit.
Tim, nur 168cm groß und schlank,
fast hager, hatte grüne Augen, feuerrote Haare und
blassweiße Haut. Er war in fast allen Fächern einer der
besten nur in Sport stand er immer zwischen den Noten 3-
bis 5 und selten wählte man ihn >freiwillig< in die
Mannschaft.
Der gute Tim gehörte in der Schule
nicht zu den Verlieren aber auch nicht zu den Womannicern.
Er hatte drei - vier Kumpels mit denen er befreundet war
und das war es. Eine Freundin hatte er nie, er war auch
nicht Schwul, hatte eben kein Glück. Manche sagten auch,
das er keine Frauen mochte und statt dessen über eine
recht große Pornosammlung verfügte.
Es passierte auf der 10.
Klassenabschlussfahrt, die uns nach Berlin führte. Wir
wohnten in einem Schülerhotel und hatten 4. Mann Zimmer.
Der Klassenlehrer war recht kulant. Er zog Tagsüber sein
Programm ab und ließ uns Abends gewähren. Allerdings
mussten alle um Punkt Nullhundert wieder in der Hotel
sein.
Wir nutzten das natürlich gern aus
und zogen durch diverse Discos und Clubs. Doch an den
letzten Abenden machte sich die enorme Feierei in den
Geldbeuteln bemerkbar. So blieb manchen nichts anderes
übrig als Abends im Hotel zu bleiben. Wo man, wenn man
gut vorgesorgt hatte, ja auch feiern und trinken konnte.
Wir saßen zu fünft in dem Zimmer
wo auch Tim schlief. Das heißt Tim saß nicht, er lag,
übel Gelaunt, auf seinem Bett und las ein Buch. Wir
anderen saßen an einem Tisch und waren dabei unser
letztes Geld mit Kartenspielen zu verprassen. Mit dabei
waren Josch, Stefan, Sandra und ich.
Eine halbe Stunde vor der Sperrzeit
bemerkten wir, das wir unsere Getränkereserven noch mal
auffrischen mussten, bevor die Bude dicht machte. Wir
legten noch mal alle zusammen und Stefan und Josch zogen
los um Nachschub an der Tankstelle einzukaufen.
Sandra und ich blieben mit dem
nörgellichen Streichholz allein im Zimmer.
"Was ist den das für ein
Buch?" fragte Sandra.
"Kann dir doch egal
sein...!" antwortete Tim genervt.
"Och, sind wir denn immer noch
Sauer weil's vorhin nicht geklappt hat?"
Sandra spielte darauf an, das sich
Tim zuvor, wieder einmal, einen Korb bei einem Mädel aus
der Parallelklasse, die ebenfalls dabei war und im unteren
Stockwerk hauste, gefangen hatte.
Mit den Worten: "Zeig doch mal
.." stand Sandra auf, ging zu Tim und mit "...
gib her!" entriss sie ihm das Buch aus den Händen.
Tim der ohnehin schon den ganzen Abend angekekst war,
rastete fast aus. Er sprang schreiend von Bett, stürmte
auf Sandra los und griff sein Buch.
Es folgte ein kurzes Tauziehen um
die Lektüre, wobei Tim nicht besonders gut aussah. Sandra
zog und riss ihn, kichernd, quer durch das Zimmer.
Sandra war auf jeden Fall über
1,70cm groß. Dunkelblonde, gelockte, schulterlange Haare.
Meist hatte sie ein süßes oder auch schelmisches
Lächeln auf den Lippen.
Sie war, mit die Sportlichste in der
Klasse und hatte eine normale -nicht zu dünn und nicht zu
dick- Figur. Sie war ein Kumpeltyp, hatte Probleme mit den
meisten anderen Weibern und hing deshalb meistens mit den
Jungs herum.
Wo sie war, kam selten Langeweile
auf, weil sie es immer irgendwie, durch ihre locker Art
schaffte, die Jungs zum lachen zu bringen. Doch Tim hatte
in diesem Moment wenig zu lachen. Sandra war nämlich
selbst zu Angriff übergegangen und schob und schubste Tim
nun vor sich her.
Er ging zwei schritte zurück und
fiel rücklings auf ein Bett was hinter ihm stand. Sandra
sprang regelrecht hinterher. Das Buch, worum es ja
eigentlich gegangen war, spielte dabei keine Rolle mehr.
Den kaum saß oder lag Sandra auf Tim, strampelte er los
und versuchte Sandra abzuwerfen.
Doch Sandra ließ sich nicht
abwerfen. Sie krappelte auf Tims Bauch richtete sich auf,
nahm seine Hände, drückte sie nach unten und hielt so
seine Arme auf die Matratze gepresst. Tim war gepinnt
unter ihr und strampelte wie besessen.
Aber vergebens, den Sandra
vereitelte erfolgreich seinen Ausbruch. Sie saß fest im
Sattel und balancierte ihn locker mit ihren Körpergewicht
aus. Scheinbar, bemerkte Sandra nun, auf was sie sich
eingelassen hatte.
Sie warf mir einen kurzen
verblüfften Blick zu und fing dann an entzückt zu
lächeln. "Guck mal..." sagte sie in meine
Richtung, "... der Schwächling verliert gegen
Mädchen..." Dabei fing sie wieder an laut
loszujubeln und zu lachen.
Sie wendete ihre Aufmerksamkeit
wieder Tim zu und sagte zu ihm: "Na, was ist den?
Kämpfe, oder gibst du dich geschlagen..?"
Nun mischte auch ich mich ein:
"Los Junge, zeig ihr wer der Mann ist...!" sagte
ich und musste nun auch lachen.
Der gedemütigte Tim begann nun mit
aller Kraft los zustrampeln. Sandras lachen verstummte.
Sie musste sich wieder auf Tims Attacken konzentrieren.
Denn der hatte seine Arme angehoben und schafte es Sandra
fast abzuschütteln. Doch Sandra verschob ihren
Schwerpunkt setzte sich auf Tims Brustkorb und schob ihre
Beine auf seine Oberarme.
Sie hüpfte auf und ab und belastete
dabei abwechselnd seinen Brustkorb oder die Arme mit ihrem
Gewicht. Das alte Hotelbett quietschte und surrte
stöhnend. Tims äußeres machte seinem Spitzname alle
Ehre. Mit hochroten Gesicht, knallroten Haaren und weißen
T-Shirt sah er aus wie ein Streichholz.
Gemein, wer den Schaden hat braucht
für den Spott nicht zu sorgen.
Verzweifelt kämpfte Tim gegen das
drohende Unheil an. Aber vergebens, denn Sandra behielt
die Oberhand. Nach fast fünf Minuten voller Verausgabung
war Tim am Ende. Keuchend blieb er still unter Sandra
liegen.
In seinem Blick spiegelten sich
Verzweiflung und Angst. Sandras blick war ernst und sie
ließ keinen Zweifel daran, das sie diesen Kampf als
Siegerin beenden wollte, als sie mit todernster Stimme
sagte: "Gib zu, das ich Gewonnen hab.."
Tim stammelte leise etwas und Sandra
antwortete: "Sag es laut und deutlich..." Für
einen kurzen Augenblick herrschte eisiges Schweigen. Dann
sagte Tim: "Ok, DU HAST GEWONNEN...!"
Sandra riss jubelnd die Arme in die
Höhe. Kurz ließ sie sich zu einem Muskelspiel mit ihren
Bizeps verleiten. Sie schaute abwechselt Tim und mich an
und sagte: "Hütte dich vor Frauen..."
Gerade als sie von Tim abgelassen
hatte und zufrieden Grinsend zum mir an den Tisch zurück
kam öffnete sich die Tür und Stefan und Josch kamen vom
Bier holen wieder.
Stefan begann sofort aufgeregt los
zureden weil sie Unterwegs in eine Keilerei verwickelt
wurden. Weder Sandra oder ich und schon gar nicht Tim
kamen dazu, zu erwähnen was gerade im Hotelzimmer
geschehen war.
Doch kurz bevor der Abend endete
zwinkerte mir Sandra frech zu und sagte: "He, wenn du
magst machen wir auch mal ein Match ...hi, hi...."
ENDE |